Autorenarchiv

Der erste Tag 31.03.2010

Montag, 05. April 2010

Beaufort NC, 2. April 2010

So das wichtigste vorweg.
Der Skipper und ich sind heil und sicher im Land der dicken Idioten angekommen. Ich weiss nicht ob sie wirklich so doof sind die Amis, aber sie behandeln sich so. Kaffe ist heiß! Also draufschreiben. Etc.

Das Schiff ist noch da, wenn auch nicht dort wo Christian es zurueckgelassen hat. Und sonst ist auch alles gut.

Aber von vorne:
Nachdem wir beide die letzte Nacht im eigenen Bett kaum schlafen konnten und uns ausgiebig von unseren geliebten Frauen verabschiedet hatten, flogen wir, nach wirklich ausgiebigen Sicherheitskontrollen, puenktlich nach New York wo wir ohne besondere Vorkommnisse landeten. In New York angekommen, dann auschecken und erste Zigarette in Amerika vor dem Flughafen. Leider hatten wir ca. 4 Std Zeit bis zum Weiterflug. D.h. Mit aus- und einchecken keine Zeit mehr in die Stadt zu fahren aber viel Zeit um einfach nur am Flughafen rumzuhaengen. Da wir nach dem schlechten essen auf dem Hinflug schon wieder Hunger hatten und alle Restaurationsbetriebe hinter der Sicherheitsschleuse lagen, sind wir kurzerhand wieder umgedreht und haben uns ein weiteres mal den Sicherheitsheits- (sehr wichtig in den Staaten) kontrollen gestellt. Im Abflugsbereich dann eine erste McDreck Mahlzeit. Danach die Info: unser Weiterflug verschiebt sich um 1,5 Std. Na Prima! Keine Postkarten zu kaufen und auch sonst sind Flughaefen ja nicht unbedingt die spannendsten Orte zum abhaengen. Also haben wir uns eine Bar gesucht und unser erstes amerikanisches Bier getrunken. Schwerer Fehler! Erstens war es nicht gerade billig mit 9$ pro Glas und zweitens steigert Bier bekanntlich den Wunsch zu rauchen. Rauchen darf man aber nicht im Flughafen. What ever. Irgendwie haben wir es doch ausgehalten und nach gefuehlten 2 Tagen Wartezeit ging es dann wirklich los in den Sueden.

In Raleigh angekommen schnell das Gepaeck gegriffen und ab nach draußen zum quarzen. Denkste! In Raleigh darf man nicht mal draußen rauchen. 50 Fuss um das Gebaeude herum Rauchverbot. Irgendwie haben wir es dann doch geschafft und sind in den Shuttlebus zu unserer Autovermietung gestiegen. Eine außerordentlich gut gelaunte, dicke, schwarze Busfahrerin hat uns dann waehrend der Fahrt allerhand Tips gegeben die wir nur sehr Bruchstueckhaft verstehen konnten. Z.B. wie man aus dem Flughafen raus kommt: rechts, links, links, rechts, links, oder so aehnlich. Hat uns alles eher verwirrt als geholfen.
Bei der Autovermietung war die Dame am Schalter ebenfalls ueberaus freundlich und hilfsbereit. Und wer haette das gedacht, ihre Schwester hat am gleichen Tag Geburtstag wie Jens. Um fahren zu duerfen mussten wir uns natuerlich ausweisen. Fuehrerschein ist klar, aber ich brauchte „a second form of identification“. Mein deutscher Perso kam leider nicht so gut an, da sei ne Kreditkarte schon besser geeignet meine Identitaet zu bestaetigen. Jaja die lieben Amis…
Lange Rede kurzer Sinn, wir haben schließlich einen kleinen aber bequemen Chevy mit minimal Ausstattung für einen Monat gemietet. Für deutsche Verhältnisse ein guter Mittelklasse Wagen, aber es war glaube ich der kleinste Wagen aus dem wirklich gigantischen Fuhrpark.
Nachdem wir dann auf eigene Faust (also den Schildern folgend) den Weg aus dem Flughafen fanden, ging es ueber Land in Richtung Küste. Es ist wirklich alles genauso wie im Fernsehen. Nach ein paar Std. Fahrt der erste halt an einem gigantischen Wal-Mart um das noetigste einzukaufen. Bananen (damit wir sagen koennen, dass wir nicht nur Junkfood in uns rein stopfen), ne Palette Yuengling Lager, ne Palette Pepsi, n paar Bonsche, Natchos, ne Pumpgun, ne kleine 9mm fuer den Guertel (safety-reasons) und reichlich Wasser, da das Leitungswasser hier sehr schlecht schmeckt. Das mit dem Wasser aeh Waffen ist natuerlich quatsch. Als wir wieder draussen waren ist es unterdessen leider dunkel geworden und da wir inzwischen schon 22Std auf den Beinen sind beschliessen wir: das naechste Motel ist unser. Economy-Inn ist genau nach unserem Geschmack. Ein kleines Flaches Gebaeude mit kleinen Zimmern vor denen alte, aber grosse Autos parken und sehr unterschiedliche teils zwielichtige Menschen vor den Tueren sitzen. Alles so wie in den Tarrantino Filmen. Hier wollen wir bleiben.
Der tätowierte und selber etwas zwielichtig wirkende Inhaber ist auch sehr freundlich. Leider aber kaum zu verstehen und zu unser aller bedauern hat er nur noch ein letztes Einzelzimmer frei. Also lassen wir uns von ihm beraten und folgen seinem Rat, eine Meile den Highway (zweispurige Landstrasse mit vielen Ampeln) runter soll ein nettes Inn sein. Es ist wohl dem langen Tag geschuldet, dass wir die Abbiegung des Highways verpassen und in die falsche Richtung weiterfahren. Egal ein paar Meilen hinter Goldsboro kommt ein Hollyday-Inn-Express wo wir fuer 79$ ein sehr geraumiges Doppelzimmer mit Badewanne, Glotze, Mikrowelle, Kaffemaschine und Fruehstueck bekommen. Nach dem verdienten Gute-Nacht-Bier geht’s dann gegen 2200 Ortszeit ins Bett.

Wie es weiter geht und was mit dem Internet bzw. Blog los ist, erzaehlen wir morgen.
Henning

Den Helder (Fortsetzung)

Donnerstag, 24. August 2006

Also wie gesagt wir sind damals aufgrund einer Starkwindwarnung und dem Verdacht einer Fehlfunktion der Lichtmaschiene (Ab ca. 2300 Umdrehungen gab es keinen Ladestrom mehr und die Batterie wurde belastet) im Morgengrauen und bei Regen nach Den Helder rein. Sehr enger und voller Hafen den der Königliche Yachtclub da hat. Nach anfäglichen Schwierigkeiten fanden wir aber durch Anweisung der netten Hafenmeisterin eine passende Box und hatten Zeit für einen kleinen Anleger und warmen Brunch. Wenn ich mich recht entsinne wurde ein ausgiebiger Mittagsschlaf gehalten und und im Anschluss daran Körperhygiene betrieben um dann ausgeruht und wohlduftend das WM-Finale (mein Gott is das lange her) im königlichen Clubheim zu genießen.

Denkste war so voll, das wir nichtmal einen Stehplatz abbekamen. Also nix wie raus und nach Alternativen gesucht. Kleiner Yachthafen mitten auf dem Marinegelände umgeben vom grossen Industriehafen. Keine Kneipe oder ähnliches in Sicht. Erstmal durch die Sicherheitsschleuse der Marine, am Fährterminal vorbei und durch den Hafen. Nach einem ca halbstuendigen Fußmarsch haben haben wir dann eine ziehmlich große mehrstöckige Hafenkneipe gefunden wo wir im Keller auf einer Großbildleinwand zusammen mit ein Paar Holländern und einer Gruppe englischer Seeleute dem Abschied von Zidane (dem french  bastard) beiwohnen durften und uns schonmal auf den englischen Humor einstimmen konnten. (Mayday we´re thinking. What are you sinking about?)

Nach dem Abpfiff sind Günter und Skippy ins Clubheim zurück und Chris und ich haben einen nächtlichen Stadtbummel gemacht. Nach Pommes mit Knoflocksauce (Rechtschreibung?) landeten wir dann in Cocos Bar (sehr zu empfehlen wenn ihr mal nach Den Helder kommt). Das is ne Hafenbar die über eine beeindruckende Sammlung von Crewkappen und Mitbringseln aus aller Herren Länder verfügt. Dort wurden vom Wirt sehr  herzlich empfangen und bekamen  von einer sehr lustigen Gruppe philipinischer Seemänner wegen unserer Sangeskünste eine Dose von den schärfsten Erdnüssen die ich je probiert habe ausgegeben. Irgendwann in der Nacht haben wir uns dann stark angetrunken auf den Heimweg gemacht wobei wir einen ausgiebigen Blick auf das Familienleben in holländischen Wohnzimmern gewährt bekammen. Pornos gucken und/oder Nachwuchs zeugen am offenen Fenster scheint dort sehr beliebt zu sein. Irgendwann standen wir dann vor der Sicherheitsschleuse der Marine wo Christian dann, diplomatisch wie er ist, nach alter Tradition Deutscher im Ausland über die Gegensprechanlage Einlass verlangte:“Ey, wir sin´ vonner Daddeldu! Mach ma´ie Tür auf!“ Keine Antwort vom Wachhabenden. Woraufhin ich, nachdem ich meinen kleinen Bruder ermahnt hatte sich anständig zu benehmen, mich nach den Englischkenntnissen meines Gesprächspartners erkundigte und ihm unser Begehren erläuterte. Siehe da das Tor öffnete sich und wir konnten in die Koje.

Wie es weiterging erfahrt ihr bald, ich muss nämlich zu Oma, Gardinen waschen.

Henning

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Donnerstag, 24. August 2006

Wie Ihr ja schon aus anderen Beiträgen erfahren habt Sind Chrischan und ich wieder in Hamburg. Hier gibt´s zwar Umlaute auf der Tastatur aber das Leben an Land ist wirklich gewöhnungsbedürftig wenn man so lange raus war. Besonders hier auf St. Pauli im Mittelpunkt der besoffenen Massen. Obwohl ich mich auf zuhause gefreut hab würde ich jetzt lieber wieder an Bord sein. Naja dauert ja nur noch ein gutes Jahr… 🙁
Ich weiss nich ob es nach so langer Zeit noch jemanden intressiert aber ich werde anhand der abgeschriebenen Logbuchdaten mal versuchen unsere Reiseerlebnisse der letzten Wochen wiederzugeben.

Henning

Borkum-Den Helder

Donnerstag, 27. Juli 2006

Es regnet aber trotzdem gehen wir einigemassen ausgeruht um 0820 Anker auf. Guenter zabert uns Fruehstueck und wir essen unterwegs. Erstmal wieder raus aus dem Watt.

Leider steht der Wind immer noch mit 2-3 spaeter 3-4 aus West gegenan und das Verkehrstrennungsgebiet liegt paralel zur Kueste, so dass wir nicht kreuzen koennen. Die Daddeldu laeuft ja auch noch so wenig Hoehe am Wind. Nun ja wie gehabt das nervige Geraeusch vom droehnenden Jockel und gegenan. (Ihr seht, dass das Bunkern in Helgoland noetig war.) Am spaeten vormittag kommt die Sonne wieder und da die Starkwindwarnung nicht eintrifft wird dies unser erster laengerer Schlag bei dem das oben beschriebene Wachsystem zum tragen kommt. Wir motoren aussen an den hollaendischen Inseln entlang und fangen abends unsere erste Makrele. Zwei weitere folgen ziemlich bald und so gibt es einen netten Fischimbiss zum Wachwechsel um mitternacht.

In der nacht bzw fruhen morgen faengt es wieder an zu regnen und als wir um 1045 im Koeniglichen Yachtclub von Den Helder festmachen sind wir klitschnass und es ist kuehl.

 

Ich muss aufhoeren das Internetcafee macht jetzt Siesta. Vielleicht kann ich heute abend nochmal weitermachen.

Spiekeroog-Borkum

Donnerstag, 27. Juli 2006

1000 Leinen los. Ich fahre den Ableger. Keine Probleme.

Erstmal raus aus dem Watt aber leider 2-3 aus W. Also direkt von vorn. D.h. Motor bleibt an und voll dagegen an. 🙁

Bei Norderney gehen wir wieder ins Wattfahrwasser und folgen dem Priggenweg bei wolkigem Himmel. Im Memmert Fahrwasser brummen wir vor dem Wattenhoch auf und werfen Anker um eine kleine Pause (halbe Std) zu machen bis das auflaufende Wasser uns wieder frei gibt.

Das Wetter wird gegen abend ein wenig besser aber nicht gut.

Um 2020 werfen wir direkt neben dem Priggenweg hinter Borkum den Anker. Direkt neben uns ist eine Sandbank auf der sich einige dutzend Pinguine tummeln.

Quatsch, Seehunde natuerlich. Mir glaubt ja keiner das es in Suedafrika auch Pinguine gibt. (Die sind sooo cool) Naja, weiter im text…  

Ein schoener abend im Watt leider war es schon dunkel als wir endlich trockengefallen waren und dann ist es ja zu gefaehrlich da zu wandern. Ausserdem waren wir muede und sind lieber in die Koje.

Vorher gabs noch Bohnen mit Pfefferlingen. Wir hatten viel Spass am naechsten morgen… 

Helgoland-Spiekeroog

Donnerstag, 27. Juli 2006

Do 6.7.06

0800 Fruehstueck, danach aufklaren, Mannschafftsbesprechung, Sicherheitseinweisung (Epirb, Retungsinsel und einige Kleinigkeiten sind ja neu an Bord), Wachplan aufstellen (1.Wache 0600-1200, 2.Wache 1200-1800, 1.W. 1800-2400, 2.W. 0000-0300, 1.W. 0300-0600 so muss man in der Nacht nich so lange machen und hat auch mal ’n bischen laenger Zeit zu schlafen. Die amtierende Wache macht am Ende ihrer Schicht Kaffee und je nach Tageszeit einen kleinen Snack fuer sich und die naechste Wache. Die folgende Wache macht dafuer die Backschaft. Das System hat bis heute sehr gut funktioniert allerdings haben wir fuer die Biscaya die zuteilung geaendert so, dass man nicht immer mit dem Selben im Cockpit sitzt), vorbereiten zum Ablegen und schliesslich um 1140 Leinen los. Diesmal is‘ Guenther den Ableger gefahren. Kein Problem.

Wieder Vollzeug (Gross und Genua) gestetzt und bei 1-2 Windstaerken richtung England. als wir das Fahrwasser queren bleibt der Wind weg und wir holen die Segel ein um weiter zu motoren. Im der Funke warnt Delta Papa Null Sieben aber vor Gewittern mit bis zu neun bft und wir beschliessen erstmal nach Spiekeroog reinzugehen. Ganz huebsch aber landschaftlich nicht besonders spektakulaer in den Wattfahrwassern.

Chris faehrt den Anleger. Kein Problem.

Sind den abend ueber an Bord geblieben und haben einem Schlagerkonzert gelauscht das hinter dem Deich stattfand aber gluecklichwerweise um 2200 zuende war.

Steaks und Bier und Ziggaretten (alles aus Helgoland) zum abendbrot. War diesmal ohne Gemuese und Kartoffeln dafuer mit Pilzen Zwiebeln und Schmand. Leicht pikant und sehr nahrhaft und lecker. Hatte die Steuerbordwache sich ausgedacht und zubereitet.

Gewitter kam nicht. Nur ein bischen Wetterleuchten am Horizont.

Helgoland (fortsetzung)

Donnerstag, 27. Juli 2006

So, die Bullen hielten es also fuer notwendig ein Schiff unter Segeln bei der Hafenansteuerung zu belaestigen um den Lappen zu kontrolieren. Haetten sie auch warten koennen bis wir festgemacht haben oder zumindest die Segel geborgen waren, zumal sie spaeter noch lange im Hafenbecken im Kreis gefahren sind.

 Wie in Helgoland ueblich haben wir uns an 4. Stelle auf ein bestehendes Paeckchen draufgelegt und erstmal enspannt. Chris und ich sind kurz ins Wasser (um einiges kaelter als in Cuxhafen).

Wenn ich mich recht entsinne wurde dann erstmal Mittagsschlaf gehalten bevor wir uns landfein gemacht haben um im Inselkrug die (naja,…irgendwie verdiente…) Niederlage gegen den spaeteren Weltmeister zu zelebrieren.

Naechsten morgen kurz rueber ins andere Hafenbecken zum Diesel bunkern (den sollten wir noch brauchen wie ihr spaeter lesen werdet), dann wieder auf den alten Liegeplatz verholt. Ich bin mit dem Rammer zum einkaufen (Muddern, du wuerdest dich wundern wieviel Obst und frisches Gemuese wir essen) waehrend die anderen Arbeiten am Boot erledigen. Nachmittags musterte unser Best-Man leider ab (Juergen wir vermissen dich) und wurde noch kurz verabschiedet bevor er den Kat nach Hamburg nahm.

Nachmittags sind der Moses und meine wenigkeit zum Duschen und waschen ins Helgolaender Freibad (nur wenig teuerer als die Duschen) um dort die inoffiziellen 3m-Brett Meisterschafften in einem harten Wettkampf unentschieden beenden zu muessen. Abends in etwas weniger euphorischen Stimmung wieder Halbfinale im Inselkrug. Dank dem deutschen Ausscheiden hatten wir diesmal allerdings Logenplaetze. Anschliessend Mannschaftsbesprechung mit Wacheinteilung fuer den kommenden Toern in der Bunten Kuh. Steuerbordwache Guenther und Christian. Backbordwache Jens und Henning.Danach ab in die Kojen.  

Biscaya? No Problem!

Donnerstag, 27. Juli 2006

So wir sind jetzt schon ueber drei Wochen an Bord und haben noch keine gravierenden Probleme.

Am Freitag den 21. July sind wir um 1500 vor den Scilly Islands Anker auf gegangen und bei Windstaerken von 0-6 bft und wechselhaftem Wetter ueber die Biscaya. Am Di den 25.7. um 1955 waren in La Coruna fest. Nu sind wir in Spanien und das Wetter is kuehler als in Helgoland oder Falmouth.

Hier gibt es ein kleines aber vernuenftiges Internetcafee und ich will mal versuchen den Reisebericht mit hilfe des Logbuches der Reihe nach zu vervollstaendigen.

Cuxhafen-Helgoland

Dienstag, 18. Juli 2006

Wieder 0825 leinen los und nach dem Ablegen Gross und Genua gesetzt. Herliches Wetter, mitlaufende Tiede und 2-3Windstaerken aus SO bis O.

Wir sind um dem Grossschiffahrtsverkehr auszuweichen durch das Luechterloch gelaufen und sehr entspannt nach Helgoland gekommen.

Bei der Hafenansteuerung kam allerdings ein recht gammelig aussehendes Schlauchboot mit zwei zwielichtigen Gstalten laengsseits und forderte den Sportbootfuehrerschein des Skippers. Fuer uns waren sie nicht als Polizisten zu erkennen und so hat Jens erstmal von Ihnen Ihnen die Ausweise gefordert bevor er seinen Vorgezeigt hat.

Sehr ungewoehnlich und unnoetig direkt beim Einlaufen nach sowas zu fragen.

Ich muss aufhoeren spaeter mehr.

Glueckstadt-Cuxhafen

Dienstag, 18. Juli 2006

Nachdem wir unsere heissen und kontroversen Debatten beim Bier in alten Muehle beendet bzw abgebrochen hatten gings fix in die Koje. War doch `n anstrengender Tag gewesen.

 Elbe=Tiedengewaesser, d.h. kurz vor Hochwasser auslaufen.

Also 0805 Leinen los.

Erstmal hiess es unseren nicht funktionierenden Hauptkompass richtig zu kalibrieren (is` schon besser wenn der zuverlaessig arbeitet) und unter Motor `n paar Kreise zu drehen. Als wir zumindest irgendeine Anzeige hatten wurden dann immer noch bei strahlendem Sonnenschein das Gross und die Genua gesetzt und dank der mitlaufenden Tiede sind wir einigermassen zuegig nach Cuxendorf gekommen (1330 fest). Sehr beindruckende Stroemung vor der Hafeneinfahrt.

Im Hafen waren leider nur sehr enge Boxen frei und Stroemung und Wind standen von der Seite voll drauf. Aber der Skipper ist ein sehr suveraenes Anlegemanoever gefahren. Einziges Problem: die Luv-Spring an Land zu bringen. Meine Aufgabe. Da wir zur Seite abgetrieben wurden vergroesserte sich der Abstand zum sehr schmalen Ausleger des Schwimmschlengels immer mehr und war schon recht ordentlich als ich endlich sprang. Ich hab in zwar sicher getroffen aber durch den weiten Satz und den hoehenunterschied ist er fast untergegangen und dann wieder hochgefedert. Den ersten Hub konnte ich noch ausgleichen aber als der zum zweitenmal nachferderte hat er mich abgeworfen und ich bin zwischen Schiff und Steg im Elbe/Nordseewasser gelandet. Sportlich wie bin war ich wieder draussen bevor mein Tabaksack in der Hosentasche durchgeweicht ist und hab es letztlich noch geschafft unter den schmunzelden Blicken vom Rammer (unserem „Best-Man“ Juergen) die Leine zu belegen.

Nach dem Klar Schiff machen gab`s erstmal Mittag und dann sind Christian und ich baden gegangen. Diesmal am Strand und ohne Klamotten. Die anderen Jungs haben in der Zwischenzeit weiter am Schiff rumgewerkelt.

Abends wollten wir eigentlich in unsere Stammkneipe die „Heimkehr“, hatte aber leider dicht und so sind wir in die „Muschelbar“ (`ne ziehmlich versnobte Cocktailbar). Wir hatten eine sehr nette bulgarische Bedienung aber nachdem Guenther eine etwas zu flappsige Bemerkung fallengelassen hatte mussten wir uns grosse Muehe geben bis sie uns wieder wohlgesonnen war. Aber sie freut sich schon auf uns wenn wir in zwei Jahren wiederkommen, was wir versprochen haben.Â