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Abschied/ Hamburg-Gluecksstadt

Dienstag, 18. Juli 2006

Mann das ist schon so lange her aber ich versuch mal ob ich das noch zusammen krieg.

Am Sa den 2. Juli, nach hektischen letzten Vorbereitungen und klar Schiff machen trafen die ersten Gaeste zur Abschiedsparty recht puenklich ein und bei super Wetter und guter, wenn auch zum Teil etwas aufgeregter, Stimmung wurde das Schiff vorgefuehrt und gute Wuensche ueberbracht. Die Vereinskameraden von der SKH sind sogar mit zwei Schiffen zum Baumwall gesegelt um uns zu verabschieden. Wir haben uns alle sehr ueber zahlreichen Gaeste aus unterschiedlichen Freundes- und Bekanntenkreisen gefreut und dank der freundlichen Unterstuetzung vom benachbarten Barkassenbetrieb kam auch kein Mangel an kuehlen Getraenken auf. Der harte Kern hat das Schiff erst gegen Ein(?) Uhr verlassen und der Skipper konnte endlich schlafen gehen. Der juengere Teil der Vorschiffscrew konnte es aber natuerlich nicht lassen, danach noch ein letztes Bier in netter Runde auf dem Stintfang zu nehmen.

Trotzdem sind am naechsten morgen alle rechtzeitig und einigermassen frisch aus der Koje gekommen. Diesmal war das Abschiedskommitee deutlich kleiner, aber zumindest fuer mich, noch ueberraschend gross. Nachdem schon gleich zur Begruessung so manche Traene floss, wurden die Lieben dann einzeln verabschiedet und zum weichkochen wurde uns noch ein Kanon mit auf den Weg gegeben. Als dann der Skipper noch einen Reisesegen von unserer Pastorin Bettina Schweigle mit auf den Weg bekam, hatten wir alle ernste Muehe nicht loszuheulen. So kam es der Crew ganz gelegen als ploetzlich der rauhe Kommandoton des Skippers einsetzte und wir uns in die Arbeit beim Ablegemanoever stuerzen konnten.

Nachdem die Segel standen, ein kleiner „Ableger“ die Nerven beruhigt hatte und die winkenden Taschentuecher ausser Sicht waren konnten wir auch anfangen uns ueber die bevorstehende Reise richtig bewusst zu werden und uns zu freuen.

Die Hansa begleitete uns noch bis Wedel (bzw segelte uns vorraus) aber die Helga hatte Zeit genug sich auf unser Tempo bei den leichten Winden einzulassen und blieb bis zur Tonne 122 an unserer Seite. 

Von da an waren wir wirklich allein und konnten machen was wir wollen, was sich sofort geraecht hat als wir uns in der Pagensander Nebenelbe nicht so ganz genau an Fahrwasser hielten, sind wir promt aufgebrummt. Aber dank der neuen (groesseren) Schraube alles kein Problem und um 1630 waren in Gluecksstadt fest.

Arrived Falmouth

Montag, 17. Juli 2006

To all stations, all stations, all stations.

This is delta delta 5 6 7 0, sailing ship Daddeldu.

We savely arrived Falmouth.

Fast eine Woche zu spaet, aber dann letzlich doch noch, haben wir es endlich geschafft nach Falmouth zu kommen. Schiff und Crew sind wohlauf und wir haben uns, nach der fuenf Tage und sechs Naechte dauernden Ueberfahrt von Den Helder, schon zwei Tage bei Fish and Chips und cornischem Ale entspannen koennen. Falmouth ist eine nette kleine Stadt mit huebschen engen Strassen und vielen Pubs und Restaurants. Es herscht hier ein fast mediteraner Flair, ueberall wachsen Palmen und andere subtropische Pflanzen. Man kann die ganze Nacht draussen sitzen und tagsueber ist es bruetend heiss. Als wir am Sa morgen auf hohe und felsige Kueste von Falmouth zugelaufen sind haben wir eher mit anderen Bedingungen gerechnet. Es gibt hier 3 Marinas bzw Yachtclubs (Wir liegen wohl in der luxurioesesten. Das Hafenmeisterbuero aehnelt eher der Rezeption eines teuren Hotels und es gibt Schwimmstege (sehr praktisch bei sechs Metern Tiedenhub), sonst liegt man hier in UK meistens an Mooringtonnen und muss mit dem Dinghy an Land) und wir fuehlen uns sehr wohl hier, auch wenn heute schon wieder die Arbeit an Bord angefangen hat. Die Lichtmaschiene ist wohl hinueber und Guenther und Christian haben sie grad ausgebaut und damit zum Fachmann marschiert, waehrend der Skipper und ich viele Kleinigkeiten reparieren und in Stand setzen. Am Mittwoch wollen wir wieder auslaufen und wenn der Wind einigermassen guenstig steht noch einen kleinen Abstecher auf die Scilly Islands machen bevor wir ueber die Biscaya (keine Ahnung wie mann das alles richtig schreibt) nach Spanien segeln. 380sm, aber diesmal wollen wir die Windsteueranlage mal ausprobieren, d.h. wir muessen nicht wie beim letzten Abschnitt die ganze Zeit Ruder gehen. War aber garnicht schlecht, so haben wir alle wieder ein gutes Gefuehl fuers Schiff gekriegt.

Wie gesagt es ist echt klasse hier aber bald geht`s schon weiter, sonst kommen wir ja nie nach Jamaica 🙂

Ich werd jetzt mal anfangen ein paar Texte ueber den Beginn der Reise zu schreiben und vielleicht faellt dem Rest der Crew oder dem einen oder der anderen von den Zurueckgebliebenen ja auch was ein, was wir uns dann anschauen koennen. Wir haben uns z.B. sehr ueber die Fotos von Mone bzw Klaus und die ersten Kommentare gefreut. auch wenn man da fotomaessig noch was an der Groesse aendern muss. 😉

PS Sorry das es alles so lange gedauert hat bis wir uns gemeldet haben aber in Den Helder haben wir kein Internet Cafee gefunden und auf der Nordsee war`s auch schlecht mit schreiben. Also nicht ungeduldig werden wenn`s mal wieder etwas laenger dauert.

Liebe Gruesse Henning