Archiv für die Kategorie ‘The Great Loop’

Crewwechsel

Samstag, 05. August 2006

So, der erste Crewwechsel ist erfolgt und die Daddeldu wieder unterwegs (heute ETA Vigo um 17:30h).

Hella und Christoph haben sich in Santiago de Compostella mit der „ersten“ Crew getroffen und sind dann gleich mit dem Skipper und dem Navi in den Bus zurück nach Muros gestiegen. Dort lag zu dem Zeitpunkt die Daddeldu vor Anker. Die beiden Quade Jungens sind dann traurig in S. d. Compostella zurückgeblieben, noch drei Tage bis Bilbao durchs Land gezogen und heute morgen gut wieder zu Hause angekommen. Gesund? Leider nicht, der Moses hat sich nach einem eher zufälligen Zusammenstoß mit seinem Bruder den kleinen Finger (linke Hand) gebrochen. Ist dann gleich noch in Bilbao gegipst worden und wartet nun auf weitere Behandlung in HH. Schade.

Fotos aus erster Hand…

Donnerstag, 27. Juli 2006

So, Siesta in La Coruña ist vorbei und sofort wird das Cafe gestuermt. Hier nun auch ein paar Fotos von uns aus erster Hand. Hat lange gedauert die hier im Cafe so hinzufingern, aber ich glaube man kann sich die schon angucken.
Heute abend gehen der Fockaffe und Moses nochmal baden, direkt am Playa de Riazor unmittelbar unter dem traditionreichen, heiligen Rasen von Deportivo la Coruña. Morgen frueh laufen wir dann aus gen ??? weiss ich garnicht, grobe Richtung Vigo, mal gucken wie der Wind weht, nech. Also bis denn dann
Gruss Christian

Borkum-Den Helder

Donnerstag, 27. Juli 2006

Es regnet aber trotzdem gehen wir einigemassen ausgeruht um 0820 Anker auf. Guenter zabert uns Fruehstueck und wir essen unterwegs. Erstmal wieder raus aus dem Watt.

Leider steht der Wind immer noch mit 2-3 spaeter 3-4 aus West gegenan und das Verkehrstrennungsgebiet liegt paralel zur Kueste, so dass wir nicht kreuzen koennen. Die Daddeldu laeuft ja auch noch so wenig Hoehe am Wind. Nun ja wie gehabt das nervige Geraeusch vom droehnenden Jockel und gegenan. (Ihr seht, dass das Bunkern in Helgoland noetig war.) Am spaeten vormittag kommt die Sonne wieder und da die Starkwindwarnung nicht eintrifft wird dies unser erster laengerer Schlag bei dem das oben beschriebene Wachsystem zum tragen kommt. Wir motoren aussen an den hollaendischen Inseln entlang und fangen abends unsere erste Makrele. Zwei weitere folgen ziemlich bald und so gibt es einen netten Fischimbiss zum Wachwechsel um mitternacht.

In der nacht bzw fruhen morgen faengt es wieder an zu regnen und als wir um 1045 im Koeniglichen Yachtclub von Den Helder festmachen sind wir klitschnass und es ist kuehl.

 

Ich muss aufhoeren das Internetcafee macht jetzt Siesta. Vielleicht kann ich heute abend nochmal weitermachen.

Spiekeroog-Borkum

Donnerstag, 27. Juli 2006

1000 Leinen los. Ich fahre den Ableger. Keine Probleme.

Erstmal raus aus dem Watt aber leider 2-3 aus W. Also direkt von vorn. D.h. Motor bleibt an und voll dagegen an. 🙁

Bei Norderney gehen wir wieder ins Wattfahrwasser und folgen dem Priggenweg bei wolkigem Himmel. Im Memmert Fahrwasser brummen wir vor dem Wattenhoch auf und werfen Anker um eine kleine Pause (halbe Std) zu machen bis das auflaufende Wasser uns wieder frei gibt.

Das Wetter wird gegen abend ein wenig besser aber nicht gut.

Um 2020 werfen wir direkt neben dem Priggenweg hinter Borkum den Anker. Direkt neben uns ist eine Sandbank auf der sich einige dutzend Pinguine tummeln.

Quatsch, Seehunde natuerlich. Mir glaubt ja keiner das es in Suedafrika auch Pinguine gibt. (Die sind sooo cool) Naja, weiter im text…  

Ein schoener abend im Watt leider war es schon dunkel als wir endlich trockengefallen waren und dann ist es ja zu gefaehrlich da zu wandern. Ausserdem waren wir muede und sind lieber in die Koje.

Vorher gabs noch Bohnen mit Pfefferlingen. Wir hatten viel Spass am naechsten morgen… 

Helgoland-Spiekeroog

Donnerstag, 27. Juli 2006

Do 6.7.06

0800 Fruehstueck, danach aufklaren, Mannschafftsbesprechung, Sicherheitseinweisung (Epirb, Retungsinsel und einige Kleinigkeiten sind ja neu an Bord), Wachplan aufstellen (1.Wache 0600-1200, 2.Wache 1200-1800, 1.W. 1800-2400, 2.W. 0000-0300, 1.W. 0300-0600 so muss man in der Nacht nich so lange machen und hat auch mal ’n bischen laenger Zeit zu schlafen. Die amtierende Wache macht am Ende ihrer Schicht Kaffee und je nach Tageszeit einen kleinen Snack fuer sich und die naechste Wache. Die folgende Wache macht dafuer die Backschaft. Das System hat bis heute sehr gut funktioniert allerdings haben wir fuer die Biscaya die zuteilung geaendert so, dass man nicht immer mit dem Selben im Cockpit sitzt), vorbereiten zum Ablegen und schliesslich um 1140 Leinen los. Diesmal is‘ Guenther den Ableger gefahren. Kein Problem.

Wieder Vollzeug (Gross und Genua) gestetzt und bei 1-2 Windstaerken richtung England. als wir das Fahrwasser queren bleibt der Wind weg und wir holen die Segel ein um weiter zu motoren. Im der Funke warnt Delta Papa Null Sieben aber vor Gewittern mit bis zu neun bft und wir beschliessen erstmal nach Spiekeroog reinzugehen. Ganz huebsch aber landschaftlich nicht besonders spektakulaer in den Wattfahrwassern.

Chris faehrt den Anleger. Kein Problem.

Sind den abend ueber an Bord geblieben und haben einem Schlagerkonzert gelauscht das hinter dem Deich stattfand aber gluecklichwerweise um 2200 zuende war.

Steaks und Bier und Ziggaretten (alles aus Helgoland) zum abendbrot. War diesmal ohne Gemuese und Kartoffeln dafuer mit Pilzen Zwiebeln und Schmand. Leicht pikant und sehr nahrhaft und lecker. Hatte die Steuerbordwache sich ausgedacht und zubereitet.

Gewitter kam nicht. Nur ein bischen Wetterleuchten am Horizont.

Helgoland (fortsetzung)

Donnerstag, 27. Juli 2006

So, die Bullen hielten es also fuer notwendig ein Schiff unter Segeln bei der Hafenansteuerung zu belaestigen um den Lappen zu kontrolieren. Haetten sie auch warten koennen bis wir festgemacht haben oder zumindest die Segel geborgen waren, zumal sie spaeter noch lange im Hafenbecken im Kreis gefahren sind.

 Wie in Helgoland ueblich haben wir uns an 4. Stelle auf ein bestehendes Paeckchen draufgelegt und erstmal enspannt. Chris und ich sind kurz ins Wasser (um einiges kaelter als in Cuxhafen).

Wenn ich mich recht entsinne wurde dann erstmal Mittagsschlaf gehalten bevor wir uns landfein gemacht haben um im Inselkrug die (naja,…irgendwie verdiente…) Niederlage gegen den spaeteren Weltmeister zu zelebrieren.

Naechsten morgen kurz rueber ins andere Hafenbecken zum Diesel bunkern (den sollten wir noch brauchen wie ihr spaeter lesen werdet), dann wieder auf den alten Liegeplatz verholt. Ich bin mit dem Rammer zum einkaufen (Muddern, du wuerdest dich wundern wieviel Obst und frisches Gemuese wir essen) waehrend die anderen Arbeiten am Boot erledigen. Nachmittags musterte unser Best-Man leider ab (Juergen wir vermissen dich) und wurde noch kurz verabschiedet bevor er den Kat nach Hamburg nahm.

Nachmittags sind der Moses und meine wenigkeit zum Duschen und waschen ins Helgolaender Freibad (nur wenig teuerer als die Duschen) um dort die inoffiziellen 3m-Brett Meisterschafften in einem harten Wettkampf unentschieden beenden zu muessen. Abends in etwas weniger euphorischen Stimmung wieder Halbfinale im Inselkrug. Dank dem deutschen Ausscheiden hatten wir diesmal allerdings Logenplaetze. Anschliessend Mannschaftsbesprechung mit Wacheinteilung fuer den kommenden Toern in der Bunten Kuh. Steuerbordwache Guenther und Christian. Backbordwache Jens und Henning.Danach ab in die Kojen.  

Biscaya? No Problem!

Donnerstag, 27. Juli 2006

So wir sind jetzt schon ueber drei Wochen an Bord und haben noch keine gravierenden Probleme.

Am Freitag den 21. July sind wir um 1500 vor den Scilly Islands Anker auf gegangen und bei Windstaerken von 0-6 bft und wechselhaftem Wetter ueber die Biscaya. Am Di den 25.7. um 1955 waren in La Coruna fest. Nu sind wir in Spanien und das Wetter is kuehler als in Helgoland oder Falmouth.

Hier gibt es ein kleines aber vernuenftiges Internetcafee und ich will mal versuchen den Reisebericht mit hilfe des Logbuches der Reihe nach zu vervollstaendigen.

Cuxhafen-Helgoland

Dienstag, 18. Juli 2006

Wieder 0825 leinen los und nach dem Ablegen Gross und Genua gesetzt. Herliches Wetter, mitlaufende Tiede und 2-3Windstaerken aus SO bis O.

Wir sind um dem Grossschiffahrtsverkehr auszuweichen durch das Luechterloch gelaufen und sehr entspannt nach Helgoland gekommen.

Bei der Hafenansteuerung kam allerdings ein recht gammelig aussehendes Schlauchboot mit zwei zwielichtigen Gstalten laengsseits und forderte den Sportbootfuehrerschein des Skippers. Fuer uns waren sie nicht als Polizisten zu erkennen und so hat Jens erstmal von Ihnen Ihnen die Ausweise gefordert bevor er seinen Vorgezeigt hat.

Sehr ungewoehnlich und unnoetig direkt beim Einlaufen nach sowas zu fragen.

Ich muss aufhoeren spaeter mehr.

Glueckstadt-Cuxhafen

Dienstag, 18. Juli 2006

Nachdem wir unsere heissen und kontroversen Debatten beim Bier in alten Muehle beendet bzw abgebrochen hatten gings fix in die Koje. War doch `n anstrengender Tag gewesen.

 Elbe=Tiedengewaesser, d.h. kurz vor Hochwasser auslaufen.

Also 0805 Leinen los.

Erstmal hiess es unseren nicht funktionierenden Hauptkompass richtig zu kalibrieren (is` schon besser wenn der zuverlaessig arbeitet) und unter Motor `n paar Kreise zu drehen. Als wir zumindest irgendeine Anzeige hatten wurden dann immer noch bei strahlendem Sonnenschein das Gross und die Genua gesetzt und dank der mitlaufenden Tiede sind wir einigermassen zuegig nach Cuxendorf gekommen (1330 fest). Sehr beindruckende Stroemung vor der Hafeneinfahrt.

Im Hafen waren leider nur sehr enge Boxen frei und Stroemung und Wind standen von der Seite voll drauf. Aber der Skipper ist ein sehr suveraenes Anlegemanoever gefahren. Einziges Problem: die Luv-Spring an Land zu bringen. Meine Aufgabe. Da wir zur Seite abgetrieben wurden vergroesserte sich der Abstand zum sehr schmalen Ausleger des Schwimmschlengels immer mehr und war schon recht ordentlich als ich endlich sprang. Ich hab in zwar sicher getroffen aber durch den weiten Satz und den hoehenunterschied ist er fast untergegangen und dann wieder hochgefedert. Den ersten Hub konnte ich noch ausgleichen aber als der zum zweitenmal nachferderte hat er mich abgeworfen und ich bin zwischen Schiff und Steg im Elbe/Nordseewasser gelandet. Sportlich wie bin war ich wieder draussen bevor mein Tabaksack in der Hosentasche durchgeweicht ist und hab es letztlich noch geschafft unter den schmunzelden Blicken vom Rammer (unserem „Best-Man“ Juergen) die Leine zu belegen.

Nach dem Klar Schiff machen gab`s erstmal Mittag und dann sind Christian und ich baden gegangen. Diesmal am Strand und ohne Klamotten. Die anderen Jungs haben in der Zwischenzeit weiter am Schiff rumgewerkelt.

Abends wollten wir eigentlich in unsere Stammkneipe die „Heimkehr“, hatte aber leider dicht und so sind wir in die „Muschelbar“ (`ne ziehmlich versnobte Cocktailbar). Wir hatten eine sehr nette bulgarische Bedienung aber nachdem Guenther eine etwas zu flappsige Bemerkung fallengelassen hatte mussten wir uns grosse Muehe geben bis sie uns wieder wohlgesonnen war. Aber sie freut sich schon auf uns wenn wir in zwei Jahren wiederkommen, was wir versprochen haben. 

Abschied/ Hamburg-Gluecksstadt

Dienstag, 18. Juli 2006

Mann das ist schon so lange her aber ich versuch mal ob ich das noch zusammen krieg.

Am Sa den 2. Juli, nach hektischen letzten Vorbereitungen und klar Schiff machen trafen die ersten Gaeste zur Abschiedsparty recht puenklich ein und bei super Wetter und guter, wenn auch zum Teil etwas aufgeregter, Stimmung wurde das Schiff vorgefuehrt und gute Wuensche ueberbracht. Die Vereinskameraden von der SKH sind sogar mit zwei Schiffen zum Baumwall gesegelt um uns zu verabschieden. Wir haben uns alle sehr ueber zahlreichen Gaeste aus unterschiedlichen Freundes- und Bekanntenkreisen gefreut und dank der freundlichen Unterstuetzung vom benachbarten Barkassenbetrieb kam auch kein Mangel an kuehlen Getraenken auf. Der harte Kern hat das Schiff erst gegen Ein(?) Uhr verlassen und der Skipper konnte endlich schlafen gehen. Der juengere Teil der Vorschiffscrew konnte es aber natuerlich nicht lassen, danach noch ein letztes Bier in netter Runde auf dem Stintfang zu nehmen.

Trotzdem sind am naechsten morgen alle rechtzeitig und einigermassen frisch aus der Koje gekommen. Diesmal war das Abschiedskommitee deutlich kleiner, aber zumindest fuer mich, noch ueberraschend gross. Nachdem schon gleich zur Begruessung so manche Traene floss, wurden die Lieben dann einzeln verabschiedet und zum weichkochen wurde uns noch ein Kanon mit auf den Weg gegeben. Als dann der Skipper noch einen Reisesegen von unserer Pastorin Bettina Schweigle mit auf den Weg bekam, hatten wir alle ernste Muehe nicht loszuheulen. So kam es der Crew ganz gelegen als ploetzlich der rauhe Kommandoton des Skippers einsetzte und wir uns in die Arbeit beim Ablegemanoever stuerzen konnten.

Nachdem die Segel standen, ein kleiner „Ableger“ die Nerven beruhigt hatte und die winkenden Taschentuecher ausser Sicht waren konnten wir auch anfangen uns ueber die bevorstehende Reise richtig bewusst zu werden und uns zu freuen.

Die Hansa begleitete uns noch bis Wedel (bzw segelte uns vorraus) aber die Helga hatte Zeit genug sich auf unser Tempo bei den leichten Winden einzulassen und blieb bis zur Tonne 122 an unserer Seite. 

Von da an waren wir wirklich allein und konnten machen was wir wollen, was sich sofort geraecht hat als wir uns in der Pagensander Nebenelbe nicht so ganz genau an Fahrwasser hielten, sind wir promt aufgebrummt. Aber dank der neuen (groesseren) Schraube alles kein Problem und um 1630 waren in Gluecksstadt fest.